Über die Zeitschrift

Thewis ist die Online-Zeitschrift der Gesellschaft für Theaterwissenschaft (gtw). Sie wurde 2004 gegründet. Thewis sollte zunächst und in erster Linie ein Forum für Beiträge für den interessierten und engagierten Nachwuchs sein. Somit sind vor allem Studierende und Promovierende der Theaterwissenschaft und der benachbarten Fächer eingeladen, Thewis als eine Plattform zu nutzen, um frühzeitig eine über den Arbeitszusammenhang eines Seminars, Kolloquiums oder Workshops hinausgehende Öffentlichkeit zu suchen. In Sonderheit eignet sich Thewis daneben für solche Materialien und Forschungsergebnisse, die einen eher vorläufigen Charakter tragen. Es kann der Ort für erste Publikationen sein, die gewinnen, indem sie sich durch den Ernstfall einer Veröffentlichung herausgefordert fühlen. Es bietet sich zur Vorstellung von Projekten und Arbeitsvorhaben an, für die Diskussionen gesucht oder Kontakte und Mitarbeitende gewünscht werden. Es ist die richtige Adresse für entlegene Aspekte und für Formate, die in keinen Sammelband passen, weil sie zu lang sind oder zu spekulativ oder zu viele Abbildungen, Film- oder Hörbeispiele vorsehen. Die Entwicklungsmöglichkeiten in dieser Hinsicht sind vielfältig.

Die Zeitschrift wird im turnusmäßigen Wechsel in der Regel für jeweils zwei Jahre von einem Institut der Theaterwissenschaft herausgegeben.

Die Migration der älteren Ausgaben erfolgt sukzessive. Sie können diese auf folgender Seite einsehen https://www.theater-wissenschaft.de/thewis/.

Aktuelle Herausgeber

Prof. Dr. Jörn Etzold | joern.etzold@rub.de | Institut für Theaterwissenschaft | Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Martin Jörg Schäfer | martin.schaefer@uni-hamburg.de | Institut für Germanistik | Universität Hamburg

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Ausgabe 9

Zwischenstand 2020: Was heißt es, sich im Forschungsfeld Theaterwissenschaft zu orientieren?

Aktuelle Ausgabe

Auftrittsmöglichkeiten. Aspekte eines „postinklusiven“ Theaters

Editorial

Jörn Etzold, Martin Jörg Schäfer

Die zehnte Ausgabe von Thewis, der Online-Zeitschrift der Gesellschaft für Theaterwissenschaft (gtw) ist dem Gegenwartstheater im deutschsprachigen Raum gewidmet und in erster Linie im Laufe des Jahres 2021 konzipiert worden und entstanden. Für die szenischen Künste stand dieses Jahr im Zeichen von Hygieneplänen, Schließungen, gestreamten Aufführungen, zaghaften Wiedereröffnungen mit Abstandsregeln und Ausweiskontrollen, pandemiebedingten Verschiebungen und Absagen, aber auch Premierenstaus. In der Freien Szene gab es eine überraschend hohe und teilweise sogar auskömmliche Notstandsfinanzierung, die angesichts der sonstigen Einschränkungen zu Proben- und Aufführungsraummangel führte – und deren postpandemisches Wegbrechen nunmehr ansteht. Vor diesem Hintergrund stellen sich auch bekannte Fragen neu: Wer sich nicht ausweisen konnte, durfte nicht Teil des Publikums werden. Wessen Biographie nicht an das vorherrschende Verständnis von (national tätigen) Kunstschaffen anzudocken war, hatte höchst eingeschränkt die Möglichkeit zum Beantragen von Nothilfen. Auf einer sehr basalen Ebene zeigten sich hier die Problematiken von aktiver Mitgestaltung und ‚Diversität‘, wie sie in letzter Zeit gesamtgesellschaftlich diskutiert und nicht nur im deutschsprachigen Stadttheaterbetrieb und in der Freien Szene ausgehandelt werden, sondern nicht zuletzt in der Wissenschaft: bezüglich ihrer eigenen Beteiligungsstrukturen, bezüglich ihrer Fragen und Themen.

Die vorliegende Ausgabe nimmt diese Impulse für den wissenschaftlichen Blick auf das Gegenwartstheater mit den Begriffen ‚Auftrittsmöglichkeiten‘ und ‚Postinklusion‘ auf. In der Tradition von Thewis ist die Ausgabe vorrangig von (noch) nicht arrivierten Positionen her bespielt und gestaltet worden: Neben zwei professoralen Beiträgen aus dem Entstehungszusammenhang aller Texte im Rahmen einer Online-Tagung handelt sich um Artikel von Hamburger Studierenden und Promovierenden, von denen einige mit einem oder anderthalb Beinen in der Theaterpraxis stehen. Den thematischen Einsatz beziehen sie auf ihre Interessen, ihre Forschungsarbeit und auch ihre Praxis, wodurch auch inzwischen arrivierte Positionen des Theaters des 21. Jahrhunderts eine verschobene und manchmal schlicht andere Perspektivierung erfahren. Für die inhaltliche Redaktion waren die Promovierenden Tobias Funke und Mirjam Groll unterstützt von Martin Jörg Schäfer verantwortlich; auch die Unterstützung der Studierenden Sophia Koutrakos und Philipp Just ging in Vielem deutlich über die formale Redaktion hinaus. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten! 

Zusätzlich zu den Texten des Schwerpunkts findet sich in dieser Ausgabe eine Rezension von Ulrike Haß‘ 2020 erschienenem Buch Kraftfeld Chor, verfasst von Nikolaus Müller-Schöll.

In Vorbereitung befindet sich eine Ausgabe zum „Kuratieren als soziale Praxis“, die aus einer Berner Tagung im Rahmen der Reihe „itw : im dialog“ hervorgeht. 

 Wir wünschen eine anregende Lektüre!

Bochum und Hamburg, im September 2022

Jörn Etzold, Martin Jörg Schäfer

 

Impressum
Herausgeber und Redaktion Thewis (2022):
Prof. Dr. Jörn Etzold (Bochum)
Prof. Dr. Martin Jörg Schäfer (Hamburg)

Herausgeber*innen und Redaktion des Themenschwerpunktes „Auftrittsmöglichkeiten – Aspekte eines ‚postinklusiven‘ Theaters“:

Tobias Funke, MA
Mirjam Groll, MEd
Philipp Just, BA
Sophia Koutrakos, MA
Prof. Dr. Martin Jörg Schäfer

Verantwortlich i.S.d.P. für die aktuelle Ausgabe:
Prof. Dr. Jörn Etzold
Institut für Theaterwissenschaft
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44780 Bochum

Veröffentlicht: 2022-12-16

Komplette Ausgabe

Vorwort

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